Ulrich Rückriem
Ohne Titel, 1983

Seit den 1960er Jahren ist Rückriem, ein gelernter Steinmetz, als wichtiger Vertreter des Minimalismus bekannt und übte in seiner Abkehr von der figürlichen Darstellung großen Einfluss auf die moderne Bildhauerei aus. Das Volumen des Steins und seine Interaktion mit dem umgebenden Raum sind sein Thema. Seine Skulpturen zeigen deutlich und gewollt die Spuren der Bearbeitung. Rückriem arbeitet nach dem Prinzip der Teilung und den Techniken des Spaltens und Schneidens. Es geht ihm um elementare Kategorien der Skulptur: das Objekt, dessen Beziehung zum Standort und das Verhältnis des Betrachters zum Werk.

Rückriem entwickelte eine eigene Arbeitstechnik, die das Werkmaterial und den Arbeitsprozess durch Verdopplung, Teilung und Reduzierung des Materials thematisiert. Oft schneidet er Steinblöcke in einzelne Teile, die er dann wieder zu einer neuen Form zusammenstellt, wie im vorliegenden Werk. 1978 nahm Rückriem mit vier gespaltenen Dolomit-Steinen an der Biennale von Venedig teil. Viele seiner Skulpturen sind in Deutschland im öffentlichen Raum aufgestellt. Umfangreiche Einzelausstellungen des Künstlers fanden unter anderem in Krefeld, Eindhoven, Paris und Düsseldorf statt. 1978 nahm er für die Bundesrepublik Deutschland an der Biennale von Venedig teil. Er lehrte an den Kunsthochschulen in Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt.

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