Hans (Jean) Arp
Architektonische Skulptur, 1958

Bronze, 193 × 94 × 18 cm, Ed. 0/III

Maler, Bildhauer, Dichter: Das Werk von Hans Arp ist durch eine unvergleichliche künstlerische Vielfalt geprägt. Arp setzt sich mit vielen avantgardistischen Strömungen seiner Epoche auseinander: Mitbegründer der Dada-Bewegung in Zürich, Surrealist in den 1920er Jahren in Paris und 1928 unter den Konstruktivisten in Straßburg. In den 1930er Jahren war Arp Mitglied der französischen Cercle et Carré und Abstraction Création, die sich der konstruktiven Kunst verschrieben hatten. Heute gilt Hans Arp als einer der Hauptvertreter der organisch-abstrakten Formensprache, die sich am Wandel und Wachstum der Natur orientiert.

Seine Architektonische Skulptur bringt scharfe und weich sich neigende Linien zusammen und erzeugt einen außergewöhnlichen Effekt der Anmut. Arp sagte dazu:

„Kunstwerke sollten im großen Atelier der Natur anonym bleiben, wie Wolken, Berge, Meere, Tiere und Menschen… noch mehr als in meiner Jugend glaube ich heute, dass eine Rückkehr zu einer wesentlichen Ordnung, zur Harmonie, notwendig ist, um die Welt vor ewiger Verwirrung zu bewahren.“

Arps Suche nach einer konstruktiven Ordnung, seine Umarmung der Natur und das, was er als die „Gesetze“ des Zufalls bezeichnete, war auch eine spirituelle Suche. Als ob er der „Hand“ eines göttlichen Schöpfers nacheiferte, versuchte Arp, bei seinen Entscheidungen auf die angeborene Logik und die Muster der Natur zurückzugreifen. „Wir wollen nicht die Natur nachahmen. Wir wollen nicht abbilden, wir wollen bilden. Wir wollen bilden, wie die Pflanze ihre Frucht bildet.“

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Christian Jankowski

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Toshihiko Mitsuya